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Hundekrankheiten

Kaumuskelmyositis

Ursachen, Symptome und Behandlung der Hundekrankheit

Ein Hundekopf Die Kaumuskelmyositis ist eine Autoimmunerkrankung, also eine Krankheit, bei der das Immunsystem das körpereigene Gewebe angreift, die meist bei Haushunden auftritt. Hierbei entsteht eine Entzündung im Bereich der Kaumuskulatur. Der Grund für die Krankheitsentstehung ist bislang nicht genau geklärt. Die Kaumuskulatur besteht aus einem Muskelfasertyp, der eine spezielle Form des Myosins besitzt. Der Körperorganismus produziert Antikörper gegen dieses Myosin. Warum dies geschieht, konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Das Immunsystem reagiert auf diese Antikörper, wodurch eine Entzündung entsteht. Dies kann bis zum Absterben des Gewebes und der Muskeln führen. Betroffen sind alle Hunderassen im eher jüngeren bis mittleren Alter.

Bei der Kaumuskelmyositis treten meist Schwellungen an der Kaumuskulatur auf, die sich seitlich am Kopf zeigen. Der Hund hat in diesen Bereichen oft starke Schmerzen. Durch diese Schmerzen verweigert der Hund oft Wasser und Nahrung. Im weiteren Verlauf kann der Hund Fieber bekommen und vergrößerte Lymphknoten des Kehlgangs aufweisen. Auch die Mandeln können sich vergrößern.

Ist die Krankheit chronisch, bildet sich die Muskulatur im Kieferbereich zurück. Es entsteht Bindegewebe, wodurch der Hund seinen Unterkiefer nur noch minimal bewegen kann. Dies kann jedoch auch so weit führen, dass der Kiefer völlig erstarrt. Ist die Muskulatur schon weit zurückgeschritten, ist ein zusätzliches Symptom das Zurückziehen der Augen in die Augenhöhlen. Die chronische Form der Krankheit kann sich aus der akuten Form heraus entwickeln oder aber auch direkt entstehen.

Diagnostiziert wird die Kaumuskelmyositis durch eine Messung der elektrischen Muskelaktivitäten. Um die Krankheit nun völlig festzustellen, wird aus dem beschädigten Bereich Gewebe entfernt und untersucht. Ist die Krankheit nur akut, kommt es auf den Zeitpunkt an, in dem man die Behandlung beginnt. Die Heilungschancen sind hierbei sehr hoch. Im Fall der chronischen Erkrankung, sind die Heilungschancen eher gering. Während der Therapie kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz, die das Immunsystem einschränken. Die Behandlungsdauer hängt vom Grad der Krankheit ab und wie schnell die Therapie Erfolge zeigt.

Ist der Hund chronisch erkrankt, wird unter Narkose versucht, die Kaumuskulatur zu dehnen. Dies kann jedoch zu erneuten Entzündungen führen. Neben dieser Methode kann versucht werden, den Hund zum Kauen zu motivieren. Auch eine Physiotherapie kann Erfolge aufweisen.


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