Die Lyme-Borreliose, auch Zecken-Borreliose, ist eine Infektionskrankheit beim Hund, die durch die Erreger der Art Borrelia verursacht wird. In Europa gibt es drei verschiedene Bakterienarten - die Borrelia burgdorferi sensu stricto, die Borrelia afzalii und die Borrelia garini. Die Lyme-Borreliose kann von jeder Zeckenart auf den Hund übertragen werden. Während ihrer Entwicklung braucht die Zecke Blut, welches sie von Waldtieren bekommt, die den Erreger bereits in sich tragen. Sie selbst sind nicht erkrankt. Die Zecken tauchen in der freien Wildbahn so gut wie überall auf, daher kann sich der Hund schon bei einem kleinen Spaziergang infizieren. Untereinander können sich Hunde nicht anstecken. Hat sich ein Hund infiziert, so kann es Wochen oder sogar Monate dauern, bis die Lyme-Borreliose ausbricht.
Zu Beginn zeigen sich keinerlei Symptome beim erkrankten Hund. Erst im weiteren Verlauf, wenn die Erreger erneut ausbrechen, kommt es häufig zu Müdigkeit, Fieber und Fressunlust. Die Gelenke beginnen zu schmerzen und anzuschwellen. Der Hund lahmt und ist in seinen Bewegungen beeinträchtigt. Auch die Muskulatur kann betroffen sein. In der weiteren Entwicklung der Krankheit kommt es zusätzlich zu Nervenentzündungen. Der Hund weist eine hohe Überempfindlichkeit des Rückens auf. Andere Organe, wie das Herz und die Nieren, können ebenfalls vom Erreger befallen werden. Selten hingegen treten rote Stellen auf der Haut auf.
Die Lyme-Borreliose kann nicht durch Harn- oder Blutuntersuchungen nachgewiesen werden. Um die Krankheit zu diagnostizieren, wird dem Hund Blut abgenommen. Dies ist notwendig, um eine Reaktion der Antikörper nachzuweisen. Ein weiterer Verlauf um die Krankheit nachzuweisen, ist ein Immunomigrations-Schnelltest. Dieser kann jedoch fehlerhafte Ergebnisse beinhalten und ist daher nicht konventionell. Um die Krankheit zu bekämpfen, werden Antibiotika verabreicht. Die Therapie dauert über einen längeren Zeitraum, da sich die Erreger nur langsam vermehren. Um dem Hund die Schmerzen zu nehmen, können spezielle Schmerzmittel verabreicht werden. Es ist zu raten, dass der Hund auch noch nach der Therapie untersucht wird, da die Krankheit erneut ausbrechen kann. Um vorzubeugen, kann das Fell des Tieres mit einem speziellen Spray versehen werden, damit sich weniger Zecken an der Haut festsaugen können. Auch ein Impfstoff gegen die Borrelia Erreger ist möglich.